Atblockflöte* in f’ nach Steenbergen,

a = 440, gebeiztes Buchsbaum mit Doppellöchern, barocke (englische) Griffweise,
Klang: reich und singend mit leichter und schnelle Ansprache

Jan Steenbergen, Amsterdam (1676 – 1752), 
Signierung: I.STEENBERGEN (im Wimpel),/ “Fleurs-de-lis”
Geboren in Heerde (Gelderland) ist er seit 1692 Lehrling bei Haka in Amsterdam.

1700 erscheint eine Anzeige, die ihn als Hersteller verschiedener Holzblasinstrumente ausweist und wonach er „8 achtereenvolgende jaren by den wyt beroemden Mr. Haka gewerkt had“. (8 Jahre hintereinander bei dem weithin berühmten Meister Haka gearbeitet hatte).

Diese fabelhafte Blockflöte erwies sich als eine außerordentlich gute Vorlage für heutige Kopien von Barockblockflöten, selbst für Flöten in a=440. Seit mehr als 35 Jahre baue ich sie mit großem Erfolg. Mehre Blockflöten von Steenbergen haben sich erhalten. Eine davon besitzt 3 Doppellöcher (f/f#, g/g#, c/c#). Dadurch lässt sich ein sehr stabiles und gut gestimmtes cis’’# blasen.

 

Lit.: Rob van Acht in GSJ,41.83, van Acht in Tibia, 3/&90,169
Guido Klemisch, „Zur Bauweise der Blockflöte um 1700 und Möglichkeiten des Nachbaus,“ in SAIM, Beiheft 12, Michaelstein/Blankenburg, 1992, S. 47
William Waterhouse, „The New Langwill Index“ London, 1993, ISBN 0-946113-04-1
Pillip T. Young , 4900 Historical Woodwind Instruments, London 1993