Perosa, sopranino in f’’,

a = 415, in Grenadill , Doppellöcher, barocke Griffweise




D. Perosa (Italien ? 1.Hälfte 18. Jhr.?)
Signierung: Perosa (im Wimpel)

Über P. ist so gut wie nichts bekannt. Möglicherweise ist er verwandt mit Marco Perosa, um 1760 Oboist an San Marco in Venedig. Der Stempel wurde von Schlosser (1920) irrtümlich als „Peposa“ gelesen.
Außer dieser Sopranino-Blockflöte in Privatbesitz existiert in der Wiener Sammlung (Kunsthistorisches Museum) eine Sopranblockflöte und in der Claudius-Sammlung, Kopenhagen, eine Oboe.
Das Original in Elfenbein ist gut spielbar und klanglich sehr aus gewogen.
Es ist stilistisch dem Instrument der Schola-Cantorum Basel sehr ähnlich. Da das Basler Instrument nur den Wimpel, jedoch keinen Namen erkennen lässt und ebenfalls aus Elfenbein gebaut ist, könnte man an eine Urheberschaft Perosas denken. Die Mensuren weichen jedoch extrem voneinander ab, sodass Perosa als Hersteller des Baseler Sopranino wohl nicht in Frage kommt.

Lit.: Guido Klemisch, „Zur Bauweise der Blockflöte um 1700 und Möglichkeiten des Nachbaus,“ in SAIM, Beiheft 12, Michaelstein/Blankenburg, 1992, S. 47
William Waterhouse, „The New Langwill Index“ London, 1993, ISBN 0-946113-04-1
Pillip T. Young , 4900 Historical Woodwind Instruments, London 1993