Fourth-Flute (Majer: Quart-Flöte) in b’’ nach Bressan,
 
a = 415 Buchsbaum gebeizt mit Doppellöchern oder einfachen, barocke (englische) Griffweise,

Original-Stimmtonhöhe a = 405 auf Wunsch, ebenso andere Hölzer.



Pierre Jaillard BRESSAN, (Peter Bressan), London (1663 – 1730)
Brandstempel P u I / BRESSAN / (Lancaster Rose).
Das ‘u’ ist tatsächlich ein hufeisen-förmiges Hyphen (Bindestrich).

Dieses Instrument befindet sich in der Bate Collection, Oxford (GB), nachdem Edgar Hunt seine komplette Sammlung dem Museum übergeben hat und ist soweit bekannt die einzige Quart-Flöte von Bressan’s Hand. Überflüssig zu sagen, dass es sich bei dieser Blockflöte in jeder Hinsicht um ein außerordentlich schönes Instrument handelt.
Neben den Dieupart-Suiten Nr 5 & 6 klingen auf einer fourth flute wunderschön: J.M. Hotteterre op.5/2-c moll und F. Couperin Concert Royaux Nr, 11 (c-moll)
Über Bressan ist in den letzten Jahren sehr viel Bibliographisches publiziert worden. Er wurde in Bourg–en-Bresse (Frankreich) als Pierre Jaillard geboren, kam über Paris schließlich 1688 nach London und wurde dort wohl einer der bekanntesten Flötenbauer. Die letzten zwei Jahre seines Lebens waren von großen finanziellen Nöten überschattet. Er kehrte nach Frankreich zurück und starb in Tournais (Belgien). Heutzutage ist er zurecht einer bekanntesten Flötenbauer des 18. Jahrhunderts.

Lit.: Edgar Hunt, The Recorder and it’s Music, London 1966,
G.M. Klemisch, „Zur Bauweise der Blockflöte um 1700 und Möglichkeiten des Nachbaus,“ in SAIM, Beiheft 12, Michaelstein/Blankenburg, 1992, S. 47
Phillip T. Young , 4900 Historical Woodwind Instruments, London 1993,
William Waterhouse, The New Langwill Index, London 1993, ISBN 0-946113-04-1)