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Tenorblockflöte in c’ nach Stanesby,
a=415 Hz, Buchsbaum mit Doppellöchern, Barockgriffweise, Doppelklappe c/cis und einfache Tonlöcher auf Anfrage.
Volles und warmes Timbre.
Thomas Stanesby (jun.), London (1692–1754),
Signierung: STANESBY JUNIOR Lilie (fleur-de-lys)
Geboren in Prombton (Middlesex), England, ist er Hawkins (1776) zufolge zusammen mit seinem Vater Thomas Stanesby sen.. „ein Mann von Genialität und vorzüglicher Handwerker“. Sein Ruf wie der seines Vaters als Instrumentenmacher war außergewöhnlich.
Die vorliegende Flöte ist auch hinsichtlich ihrer Ausgestaltung sehr ungewöhnlich: Sie ist wie die Traversflöten dieser Zeit vierteilig gebaut. Die weite Bohrung erzielt eine vollen und warmen Klang.
Es ist interessant zu wissen, dass Stanesby sen. in seinem „A Plea for the Tenor recorder“ 1705 vorschlägt, die Tenorflöte für transponierte Musik statt der „common flute“ einzusetzen, um auf diese Weise die Musik in der originalen Tonart spielen zu können.
Lit.: Guido Klemisch,
„Zur Bauweise der Blockflöte um 1700 und Möglichkeiten des Nachbaus,“ in SAIM, Beiheft 12, Michaelstein/Blankenburg, 1992, S. 47
Guido Klemisch, „Blockflöte“, S. 266 ff in „Händels Instrumentalmusik, Das Handbuch“ , hrsg. von Siegbert Rampe, 2009, Laaber, ISBN 978-3-89007-8 (Band 5)
William Waterhouse, „The New Langwill Index“ London,
1993, ISBN 0-946113-04-1
Pillip T. Young , 4900 Historical Woodwind Instruments, London
1993
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