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Traversflöte in d’ nach Scherer,
a=415 Hz, vierteilig, Buchsbaum, Elfenbeinfassungen.
Andere Hölzer (Grenadill, Ebenholz) auf Anfrage.

Johannes II Scherer, (1664-1722), Butzbach
Signierung: I.SCHERER (Wimpel)/ (springender Löwe), I. SCHERER (im
Wimpel), SCHERER/ Lilie (Fleur-de-Lis), SCHERER / (springender Löwe)
Johannes II (1664-1722), Sohn des Drechslers Johannes
I (1627-1707), begründete die Werkstatt in Butzbach (Hessen, 25 nord-östlich
von Frankfurt), die von seinem Sohn Georg Heinrich (1703-1778) weitergeführt
wurde.
Die vorliegende Flöte mit der Signierung I. SCHERER (ohne Löwe!)
in Buchsbaum mit Elfenbeinfassungen und in a = 410 Hz kann man
wohl Johannes II zuschreiben. Sie befindet sich in Privatbesitz.
Die ersten vierteiligen Traversflöten treten wahrscheinlich nicht vor
1715 in Frankreich auf. Johannes wäre dann vermutlich der erste in
Deutschland gewesen, der vierteilige Flöten gebaut hat. Dreiteilige
Instrumente gibt es von Scherer leider nicht.
Die beiden anderen Stempel gehen mit einiger Wahrscheinlich auf Georg
Heinrich (1703-1778) zurück. Demnach waren sowohl Vater als auch Sohn
„Fürstlich-hessiche Instrumentenmacher“ (Löwe!). Georg
Heinrich hat darüber hinaus wohl auch den französischen Hof beliefert
(Fleur-de-Lis). Hierfür spricht auch die Tatsache, dass Scherer
sog. Flûtes d´amour (1 Terz tiefer als normal) baute.
Bekannt ist, dass Friedrich II von Preußen eine Flöte aus Elfenbein
von Scherer in seinem Besitz hatte. Heute befindet sich dieses Instrument
im Musikinstrumenten-Museum in Berlin.
Lit.: William Waterhouse, „The New Langwill
Index“ London, 1993, ISBN 0-946113-04-1
Pillip T. Young , 4900 Historical Woodwind Instruments, London
1993, |
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